Massage und Dehnübungen für Hustenpferde
Nicht nur die Lunge ist bei Hustenpferden angeschlagen – auch die Atemwegsmuskulatur ist oft überanstrengt und verspannt, was das Atmen zusätzlich erschwert. Maßnahmen wie Massagen, Physiotherapie und spezielle Dehnübungen können Deinem Pferd gezielt Erleichterung verschaffen. Du möchtest Dein Pferd selbst massieren können?
Katrin Obst zeigt Dir vier einfache Übungen, die Du selbstständig durchführen kannst.
Bevor Du startest
Wichtig ist, dass die Übungen erst nach einer Aufwärmphase durchgeführt werden. Um das Pferd optimal vorzubereiten, kann es beispielsweise vorab 20 Minuten im Schritt geführt werden. Ein kleiner Spaziergang bietet sich optimal an.
Brustmuskulatur dehnen
Atemwegserkankte Pferde leiden oft an einer Verspannung oder Verkürzung der Brustmuskulatur. Das ist nicht nur unangenehm, sondern schränkt auch die Beweglichkeit der Brustmuskulatur ein. Das kann die Atmung zusätzlich erschweren.
Schritt 2: Setze die freie Hand an der inneren Seite des Vorderfußwurzelgeleks an und führe das Bein sanft nach außen, bis ein leichter Widerstand zu spüren ist.
Schritt 3: Halte die Position für 10-15 Sekunden und wiederhole die Übung bis zu 10 Mal pro Vorderbein.
Brustmuskulatur massieren
Neben dem Dehnen sollte auch die Massage der Brustmuskulatur nicht vernachlässigt werden. Durch die knetende Bewegungen wird die Muskulatur zusätzlich gelockert und gelöst. Viele Pferde entspannen sich während der Massage und können endlich wieder richtig durchatmen.
Zwischenrippenmuskulatur lösen
Die Zwischenrippenmuskulatur lässt sich, wie der Name andeutet, zwischen den einzelnen Rippen finden und unterstützt das Pferd bei der Atmung. Bei Atemwegsproblemen verspannen die Muskeln oft, sodass sich der Brustkorb schlechter öffnen kann. So wird auch die Atmung flacher, was Atemwegserkrankungen weiter fördert.
Der Ententanz
Bei dieser Mobilisationsübung gibt die berühmte Melodie des „Ententanzes“ den Takt vor.
Schritt 2: Wippe mit der freien Hand den Ellenbogenhöcker im Rhythmus der „Ententanz“-Melodie.
Diese Übung kommt lungenkranken Pferden zugute, indem sie das Schultergelenk, das Schulterblatt sowie die Strukturen der Brustwirbelsäule und der Rippen lockert.